Dienstag, 07. Juni 2016

Spielende Kinder sind kleine Forscher, Entdecker und Baumeister. Sie sind erfinderisch, phantasievoll und frei in ihrem Handeln. Kinder haben ständig neue Ideen und Pläne.

Diese Eigenschaften gilt es zu nutzen. Dafür bietet Schule einen idealen Raum, denn in der Gemeinschaft gelingt vieles schneller und besser. Die Schüler können ihre Stärken und Ideen einbringen und erleben, wie ein gutes Team funktioniert, und dass es Spaß macht, miteinander zu lernen.

In der Grundschule Oberaurach ist das Thema „Bauen und Konstruieren, Entdecken und Forschen fester Bestandteil des Unterrichts.

 

Beim Projekttag am Dienstag boten die Lehrkräfte klassenübergreifend zahlreiche Workshops an. Alle Schüler nahmen mit großem Eifer und Begeisterung daran teil.

Der Planet der weißen Türme


Workshop „Papiertürme“ (Monika Weis-Rupprich)

 

Unter der Anleitung der Lehrerin Monika Weis-Rupprich fertigten die Schüler verschieden geformte und ausgestaltete Türme aus Zeichenblockpapier an.

Dabei galt es einiges zu beachten:

  • Wie falte ich zielgerichtet einen dreieckigen oder viereckigen Turm?
  • Wie kommt ein runder, hoher Turm am besten zustande?
  • Wie und wo klebe ich?
  • Wie kann ich meinen Turm noch mehr in die Höhe bauen, ohne seine Stabilität zu gefährden?
  • Wie kann ich meinen Ausgangsturm verbreitern?
  • Wie kann ich meinen Turm kreativ und ansprechend gestalten?

Kinder der ersten und zweiten Klasse arbeiteten in Partnerarbeit mit Kindern der dritten und vierten Klasse zusammen.

So entstand schließlich der erstaunliche „Planet der weißen Türme“ in einer beachtlichen Vielfalt.

Die Schüler der Klasse 4a ergänzten im Kunstunterricht diesen fremdartigen Planeten mit fantasievoll gestalteten außerirdischen Lebewesen.


Workshop „Wir bauen mit Legosteinen“ (Anita Amend)

 

Zuerst überlegten wir gemeinsam, worauf es beim Bauen mit Legosteinen ankommt, damit ein stabiles Bauwerk entsteht. Anschließend machten die Kinder viele Vorschläge, was sie bauen könnten. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. So entstanden in Partnerarbeit eindrucksvolle Tiere, ein konfortables Wohnmobil, ein täuschend echter Traktor, romantische Häuschen mit Garten und Swimmingpool und vieles mehr. Zum Schluss stellten die Kinder stolz ihre Bauwerke vor.


Workshop „Naturwissenschaftliches Forschen mit Fred der Ameise“

als Grundlage für die späteren Fächer Physik und Chemie (Astrid Kreitmair)

 

Wir begleiten Fred einen Tag und erforschen mit ihm die Saugfähigkeit von Stoffen, bauen einen Feuerlöscher und stellen selbst Klebstoff her.


Workshop „Hui-Hui Maschinchen“ (Peter Keicher)

 

Die Hui-Hui-Maschine ist ein Spielzeug, das trotz der einfachen Konstruktion in seiner Funktion nicht ohne weiteres zu durchschauen ist. Das Spielgerät besteht aus einem geriffelten Holzstab, an dessen Ende ein drehbarer Propeller befestigt ist. Mit einem zweiten Rundstab wird über die geriffelte Holzfläche gestrichen.

 

Der Trick:

Beim einfachen Darüberstreichen eines Holzstabes fängt der Propeller der Hui-hui-Maschine meist gar nicht an sich zu drehen. Solbald man jedoch den Daumen seitlich anlegt und damit Reibung erzeugt, sollte sich der Probeller bald in Bewegung setzen.

Bringt man hingegen den Zeigefinger an die gegenüberliegend Seite und erzeugt dort Reibung, dreht sich der Probeller in die andere Richtung. Das kann man mit etwas Geschick und Übung so unauffällig bewerkstelligen, dass dies auf den Zuschauer wie Zauberei wirkt.

Übrigens der Zauberspruch heißt „hui“ für die eine und „hui-hui“ für die andere Drehrichtung!

Zur Physik:

Durch die Stabschwingungen, die durch das Streichen über die Kerben angeregt werden, bewegt sich die Schraube im Propellerloch.

Über die Reibung an den Seiten des Rundstäbchens dreht sich der Propeller rechts- bzw. linksherum.

Im Werkraum bearbeiteten die Schüler alle Bauteile. Es wurde gefeilt, geschmirgelt und geschraubt. Als das Spielgerät endlich montiert war, ging es ans Ausprobieren.


Workshop „Schauen und Bauen“ Geometrische Spiele mit Quadern (Ortrud Wingerbermühle-Hessel)

Mit diesen Spielen wird das räumliche Vorstellungsvermögen von Kindern in besonderer Weise geschult.

Im diesem Spiel geht es darum, drei Quader (Gebäude) in unterschiedlicher Lage vier vorgegebenen Seitenansichten entsprechend auf einem Grundplan (mit Karogitter) aufzustellen. Vier Kinder sitzen um den Plan herum, auf dem die vier Himmelsrichtungen N, O, S, und W angegeben sind. Jedes Kind ist für die Himmelsrichtung auf seiner Seite zuständig. Karten mit Seitenansichten sind mit einer Grundrisskarte zu koordinieren. Der Reiz des Spieles besteht darin, dass keines der vier Kinder von seiner Seite aus die volle Information hat, um eine Aufgabe zu lösen. Die Kinder kommen nur zum Ziel, wenn sie kooperieren!


Workschop „Experimente mit Luft“ (Cornelia Popp)

Staunen, begreifen, erfassen... etwas tun und somit Erfahrung gewinnen. Aufgrund dieser dieser Erfahrung können sich Schüler Dinge - Fakten erklären. Dazu eignete sich der Experimentiertag wunderbar.

Dass Luft sich einschließen lässt, in Form zu pressen ist, Dinge trägt, einen Widerstand hervorrufen kann, Kraft hat und vor allen Dingen lebensnotwendig ist, „begriffen“ die Schüler des Workshops zur Luft.

Die Freude am eigenen Ausprobieren ließ die Zeit, die wir zur Verfügung hatten, nur so „verluften“.


Workshop „Brücken bauen“ (Andrea Rauh)

Was macht eine Brücke stabil? Kann ich mit einem Blatt Papier auch eine stabile Brücke bauen? Wer war Leonardo Da Vinci?

Mit diesen Fragen beschäftigten wir uns in diesem Workshop und erlangten interessante Antworten. Das spannendste aber war das Nachbauen der Leonardo-Brücke. Viel Spitzengefühl und eine ruhige Hand waren gefragt.